Stromproduzierende Toilette: Pee-Power

Mit einem neuartigen Urin-Strom-Generator möchte die Universität of the West of England künftig den Gang zur Toilette in Flüchtlingsgebieten sicherer gestalten. Der Hintergrund ist der, dass dort nicht nur dringend Toiletten gebraucht werden, sondern dass gerade in der Nacht auch Licht von Bedeutung ist, um für die Frauen und Kinder den Weg dorthin weniger gefährlich zu gestalten. Dank dieser unabhängigen öffentlichen Beleuchtung soll es möglich werden, gleich zwei Bedarfe auf einmal zu decken.

Mittels mikrobieller Brennstoffzellen ist es möglich aus Urin Strom zu gewinnen. Dieses Prinzip dürfte Ihnen bekannt vorkommen, sofern Sie unseren Beitrag „Strom aus Urin erzeugen“ gelesen haben. Dieses Prinzip wurde so weiterentwickelt, dass der Prozess nun direkt in einer Toilette abläuft: der Pee-Power Strom Generator. Damit sollen künftig nicht nur in Afrika, sondern auch in anderen Gebieten der Welt in Flüchtlingsheimen und ähnlichen bedürftigen Gebieten nicht nur für eine bessere sanitäre Versorgung gesorgt, sondern auch ein großes Maß mehr Sicherheit geschaffen werden. Speziell in der Nacht kommt es häufig zu Übergriffen auf wehrlose Opfer, denn nachts ist kein Geld für eine ausreichende Beleuchtung vorhanden und so müssen Frauen und Kinder die langen Wege zur öffentlichen Toilette allein und in der Dunkelheit zurücklegen. Urin-Strom-Generatoren erzeugen nicht nur kostenlos Energie für die Beleuchtung der Anlagen und Wege, sie nutzen dabei fast nebenbei den anfallenden Urin auf bestmögliche Weise.

Aus Urin wird Energie

Im menschlichen Urin befinden sich Milliarden von kleinsten Organismen, die über den Verdauungstrakt ausgeschieden werden. Diese so genannte Mikroflora ist nicht nur dafür da, dass Verdauungssystem und das Immunsystem aufrecht zu erhalten, die Bakterien können nun auch anderweitig genutzt werden, nämlich als mikrobielle Brennstoffzellen zur Stromerzeugung. Entwickelt wurde diese neue Erfindung von Forschern der Universität of the West of England. Damit haben diese nicht nur eine günstige Lösung geschaffen, mehr Toiletten aufzustellen und somit die sanitäre Versorgung in den betroffenen Gebieten zu verbessern, sie nutzen sogar die produzierten Abfälle weiter und gewinnen daraus wertvolle Energie, die ansonsten nicht bezahlbar wäre. Damit entwickeln sie einen humanitären Trend für zukünftige Generationen und lösen damit gleichzeitig ein Energieproblem.

Quelle: www.trendsderzukunft.de

Teilen macht Freu(n)de

Ein Kommentar

  1. Thomas Antworten

    eine gute Idee – wenn es hilft die sanitären Versorgung sicherer zu gestalten. Es fehlt nur noch eine Speichermöglichkeit für den Strom.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert