Ein neues Start-Up will den Markt der Nachhaltigkeitsprodukte erobern und zwar mit Pullis und Jacken aus Hundehaaren gefertigt. Doch die Idee findet nicht nur Freunde und deshalb ist der Weg hin zum Kuschelpullover etwas steinig.
Es gibt viele Materialien die nachhaltig sind. Während Felle von Schafen und anderen Weidebewohnern schon lange zur Fertigung von Kleidung genommen werden, sollen es jetzt Hundehaare sein. Jedenfalls wenn es nach dem Wunsch der Start-Up Gründerin Ann Cathrin Schönrock geht. Sie hat mit ihrem Label Chiengora eine Lücke gefunden, die sie nun füllen will. Gequält werden die Hunde bei der Rasur natürlich nicht, nimmt sie im Interview gleich den Kritikern den Wind aus den Segeln. Stattdessen nutzt ihr Label die Hundehaare, die beim Schneiden und Kämmen eben sowieso abgehen. Das Fell muss dadurch nicht in den Müll, es darf sich stattdessen nach einer entsprechenden Behandlung und Verarbeitung auf eine neue Aufgabe freuen und verwandelt sich zu tollen und sehr weichen Pullovern und Mänteln. Der Name Chiengora ist dabei kein Zufall, sondern eine Zusammenführung der beiden Begriffe “Chien” (Französisch für Hund) und Angora, einer sehr weichen und hochwertigen Textilfaser. Nimmt man beide Begriffe wörtlich und setzt sie zusammen so entsteht dabei ein nachhaltiges Produkt, das sich sehen und fühlen lassen kann, gerade jetzt im Winter.
Das erklärte Ziel der Gründerin ist es, Chiengora in der Modeindustrie ganz normal zu etablieren und den Kunden so eine echte Alternative aufzuzeigen. In Frage kommen zur Fertigung der schicken Modelle übrigens fast alle Arten von Hundehaaren. Wichtig ist lediglich, dass die Hunde ein Unterfell haben, denn das ist bei der Fertigung von Bedeutung, um die Kleiderstücke nicht nur warm, sondern auch kuschelweich zu bekommen. Aktuell ist man auf der Suche nach Hundeliebhabern, die das Fell spenden. Pro Kilo gibt es dafür zwischen 20 und 40 Euro Aufwandsentschädigung. Im Jahr 2019 wurden insgesamt 250 Kilo eingesammelt. Das wird zu Garn beziehungsweise Wolle gesponnen und soll dann direkt an Modelabels und Schneider gehen, die daraus tolle Kreationen fertigen. Noch ist die Nachfrage allerdings gering, denn die Designer bleiben kritisch. Das soll sich bald ändern.
Hierfür geben wir 4 Stämmchen. Wir finden es einfach toll, aus was sonst Abfall ist, ein echtes nachhaltiges Produkt zu machen!
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