Alternativen für bestimmte Aromen zu entwickeln, stellt Wissenschaftler vor eine echte Herausforderung. Das Münchner Startup Planet A Foods hat sich darauf konzentriert, eine Schokoladenalternative namens Nocoa herzustellen, was tatsächlich gelungen ist.
Die Kakaobohne ist die Basis für jede Schokolade. Allerdings sind Anbau und Transportwege nicht gerade umweltfreundlich. Aus diesem Grunde hat das Startup Planet A Foods eine Alternative gesucht und selbst entwickelt.
Schokolade aus Aprikosenkernen und Haferspelzen
In München haben sich zwei Geschwister zusammengetan, um nach einer umweltfreundlichen Alternative für Kakao zu suchen. Sara und Max Marquart haben innerhalb kurzer Zeit einen Weg gefunden, um den ökologischen Fußabdruck zur Gewinnung von Kakaopulver nahezu zu halbieren. Die Idee entstand aus dem dringenden Bedürfnis, die langen Transportwege und die oft fragwürdigen Methoden beim Anbau der Kakaobohnen zu vermeiden und gleichzeitig einen adäquaten, umweltfreundlichen Ersatz zu schaffen.
Inzwischen haben die beiden Gründer des Startups einen Weg gefunden, um einen Kakao-Ersatz als Pulver oder als Masse zu schaffen. Mit ihrem Produkt kann herkömmlicher Kakao in verschiedensten Lebensmitteln ersetzt werden. Einer Studie der Universität Oxford zufolge setzt ein Kilogramm Schokolade auf Basis von Kakao etwa 19 Kilogramm CO2 frei. Außerdem fällt immer mehr Regenwald den großen Kakaoplantagen zum Opfer.
Mit ihrer Idee, ein alternatives, umweltfreundliches Aroma zu schaffen, trifft Planet A Foods den Zahn der Zeit. Einige Unternehmen sind bereits interessiert an der Kakao-Alternative des Startups. Sara Marquart ist eine Lebensmittelchemikerin, die so lange experimentiert, bis ihre Vision gelingt. Mit Aprikosenkernen und Haferspelzen hat sie es geschafft, ein täuschend echtes Kakao-Aroma zu gewinnen. Fermentierungs- und Röstungsprozesse hat sie so optimiert, dass dieses Aroma als vollwertiger Ersatz für echten Kakao genutzt werden kann.
Nocoa – eine Marke mit viel Potenzial
Das Startup hat Nocoa als Markennamen für die Produkte gewählt, um deutlich darauf hinzuweisen, dass auf Kakao verzichtet wurde. In München gibt es bereits Schokoladeneis auf Nocoa-Basis, welches bei den Verbrauchern sehr gut ankommt. Es hat ein Aroma, das Milchschokolade und Nougat ähnelt. Gleichzeitig wird der ökologische Fußabdruck beim Verzicht auf Kakao deutlich verringert. Das vegane Eis ist das erste Produkt, das von dem Startup auf den Markt gebracht wird.
Es gibt aber längst Pläne, um neue Produkte in die Läden zu bringen. Eine Kooperation mit einer Einzelhandelskette soll auch schon geplant sein. Dass Nocoa ein enormes Potenzial bietet, steht außer Frage.
Das klingt genial! Nocoa hat sich definitv 5 Stämmchen verdient!
Bildurheber: LarisaBozhikova