Viel zu viele Lebensmittel werden einfach entsorgt. Etwa ein Drittel aller produzierten Lebensmittel landen im Müll. Um dem entgegenzuwirken und die Lebensmittelverschwendung einzudämmen, hat eine niederländische Firma ein interessantes System entwickelt.
Vor allem in Hotellerie und Gastronomie gelangen viele Lebensmittel in den Müll. Um hier einzusparen und das gesamte Sparpotenzial genau zu definieren, hat das niederländische Unternehmen Orbisk ein Müllanalyse-System entwickelt und auf den Markt gebracht.
Weniger Abfälle in Hotellerie und Gastronomie
Weltweit wird etwa ein Drittel aller produzierten Lebensmittel im Müll entsorgt. Einen großen Anteil nehmen Hotellerie und Gastronomie ein. Denn sie allein sind für rund 14 Prozent der insgesamt 1,3 Billionen Tonnen Lebensmittelabfälle verantwortlich. Und genau diesen Umstand hat die niederländische Firma Orbisk genauer untersucht und ein System entwickelt, um dem entgegenzuwirken. Das Unternehmen sieht gerade in den genannten Branchen ein enormes Sparpotenzial, das mit Hilfe des Analysesystems endlich genutzt werden kann.
Das gesamte System besteht aus mehreren Komponenten. Eine Art Erfassungsstation mit integrierter Bilderkennung und Gewichtsbestimmung soll dafür sorgen, die Müllmengen genau zu definieren. Dazu werden die Mitarbeiter angehalten, die Lebensmittel vorab durch die integrierte Kamera erfassen zu lassen. Diese ordnet die Lebensmittel dann den Bildern aus einer umfangreichen Bilddatenbank zu. Außerdem werden Zeitpunkt und Zustand bzw. Qualität der Lebensmittelreste aufgenommen. Anschließend werden die Lebensmittel in den Müllbehälter gegeben, wo auch deren Gewicht erfasst wird.
App mit viel Potenzial
Zum System gehört auch eine App, die auf einer übersichtlichen Oberfläche die ermittelten Daten sehr deutlich darstellt. Da die Erfassung nur wenige Sekunden dauert, sollte sie sich auf einfache Weise in die bestehenden Abläufe integrieren lassen. Lebensmittel, die gar nicht auf den Tellern landen, sondern weggeworfen werden, weil sie schlecht geworden sind oder zu viel zubereitet wurde, bieten ein großes Sparpotenzial.
Die Zahlen belegen, dass in professionellen Küchen Jahr für Jahr rund ein Drittel aller Lebensmittel im Müll landen. In einer Großküche können da schnell rund 5.000 Kilogramm zusammenkommen. Diese haben einen Wert von etwa 30.000 Dollar. Das Sparpotenzial scheint gigantisch. Gleichzeitig ließe sich mit Hilfe der Müllerfassung der eigene CO2-Fußabdruck deutlich verringern.
Klasse Erfindung! Danke Orbisk, damit habt ihr euch 5 Stämmchen verdient!
Bildurheber: AndreyPopov