Oft länger gut – gegen Lebensmittelverschwendung

Nachhaltig leben heißt in erster Linie, nichts zu verschwenden. Ein Anliegen, das Zielpunkt der Lebensmittelrettungskampagne „Oft länger gut“ ist. Hier möchten Produzenten und Händler den Kunden gezielt darauf Hinweisen, dass Produkte eben oft viel länger genießbar sind, als dies auf der Packung steht.

Allein in der Schweiz wandern pro Jahr rund zwei Millionen Tonnen Lebensmittel in den Müll. Das sind ein Drittel der gesamten Produktion. Eine Schande wenn man bedenkt, dass der größte Teil dieser Lebensmittel durchaus noch genießbar gewesen wäre. Er wandert trotzdem in die Mülltonne und das einzig und allein aus einem Grund: Der aktuellen Gesetzgebung. Ist das Mindesthaltbarkeitsdatum (siehe Aufdruck auf der Packung) überschritten, dann darf das betroffene Lebensmittel nicht mehr verkauft werden und wird vernichtet. Eigentlich vollkommen Quatsch, sind sich die Begründer der Initiative „Too Good To Go“ sicher. Hierbei handelt es sich nämlich nur um einen Richtwert, fast alles hält deutlich länger, ist also kein Fall für die Mülltonne.

Umweltschutz einfach umgesetzt direkt im eigenen Kühlschrank

Weniger Müll bedeutet weniger Belastung für die Umwelt und gleichzeitig die Chance, bei steigenden Lebensmittelpreisen eine hohe Zahl an Bürgern weiter mit allem Notwendigen zu versorgen, was sie täglich brauchen. Unter dem Leitfaden „Oft länger gut“ geht es den teilnehmenden Unternehmen und Händlern in der Schweiz deshalb darum, aufmerksam auf das Problem zu machen und Lösungen zu finden.

Alle Sinne aktivieren und mitmachen

Es kann schließlich nicht sein, dass Dinge heimlich aus den Tonnen gefischt werden müssen. Besser ist es, zu spenden und die Verbraucher auch zu Hause zu schulen, um den Umgang mit Lebensmitteln zu lernen. Fühlen, riechen, schmecken bedeutet selbst zu prüfen, ob ein Joghurt noch genießbar oder die eine Wurst wirklich schlecht ist. Statt einfach nur auf das aufgedruckte Datum zu schauen, sollten Verbraucher sich auf ihre eigenen Sinne verlassen, so wie das Menschen auch schon früher ganz selbstverständlich gemacht haben. Das ändert zwar nicht die Gesetzeslage an sich, aber es hilft beim eigenverantwortlichen Handeln und reduziert zumindest schon mal den Verlust genießbarer Lebensmittel deutlich.

Bildurheber: Tommoh21

Teilen macht Freu(n)de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert