Seit einiger Zeit weist der sogenannte Nutri-Score den Zucker-, Fett- und Salzgehalt in Lebensmitteln aus. Für den CO2-Abdruck der unterschiedlichen Produkte gibt es aber bislang kein einheitliches Label. Dazu wollen verschiedene Firmen mit einem eigenen Label anregen.
Die Verbraucher agieren immer umweltbewusster und legen großen Wert auf Nachhaltigkeit. Mit Hilfe eines speziellen Labels wollen Unternehmen wie Nestlé und Oatly nun auf den CO2-Abdruck ihrer Produkte aufmerksam machen und gleichzeitig ihrer Forderung nach einem einheitlichen Label Ausdruck verleihen.
Co2-Abdruck: Umweltfreundlich hergestellt oder nicht?
Für Verbraucher spielt die Art der Herstellung der unterschiedlichen Produkte eine immer größere Rolle. Sie wollen wissen, wie nachhaltig die Produktion ist und wie groß der CO2-Fußabdruck tatsächlich ist. Ein bundesweit einheitliches Label gibt es dafür bislang nicht. Nun haben die Unternehmen Nestlé, Mymuesli, Frosta und Oatly beschlossen, ihren Kunden mit einem eigenen Label die Nachhaltigkeit ihrer Produkte zu beweisen. Die genannten Unternehmen haben in Zusammenarbeit mit den Klimaschutzorganisationen German Zero und Global Impact Alliance die Initiative „Together for Carbon Labelling“gegründet. Die Unternehmen haben es sich zur Aufgabe gemacht, einen gemeinsamen Standard zur Kennzeichnung der Treibhausgase auf Lebensmitteln zu entwickeln.
Nachdem eine Petition an die Bundesregierung bislang wenig erfolgreich war, richten die Unternehmen ihr Anliegen nun erneut an die Politiker.
Zielgruppe: Umweltbewusste Verbraucher
Die Unternehmen wollen mit ihrer Initiative vor allem umweltbewusste Verbraucher ansprechen und ihnen mit dem Label die Kaufentscheidung erleichtern. Gleichzeitig soll dadurch klar ersichtlich sein, wie groß der tatsächliche CO2-Fußabdruck der Lebensmittel ist.
Ein gemeinsames Konzept steht noch nicht. Eine farbige Kennzeichnung ist ebenso möglich, wie die Darstellung der konkreten Zahlen. Ein weiteres Kriterium ist die unkomplizierte Umsetzung des Labellings. Es muss sich für kleinere Unternehmen ebenso rechnen wie für große.
Ein großes Problem könnten die Kosten für die Errechnung des CO2-Fußabdrucks sein. Denn Wissenschaftler veranschlagen dafür pro Produkt etwa 50.000 bis 60.000 Euro.
Die Initiative will mehr Unternehmen für diese Thematik sensibilisieren und hofft auf weitere Unterstützung.
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