Kleidung einfacher recyceln dank Resortecs

Fast Fashion gestaltet sich immer mehr zu einem globalen Problem. Zu viel abgelegte Kleidung gelangt in Dritte-Welt-Länder, um dort weiterverarbeitet zu werden. Ein großer Anteil landet aber auf Deponien und wird verbrannt, was schwerwiegende Folgen für die Umwelt hat. Das Startup Resortecs packt hier an.

Das Recycling von Kleidung gestaltet sich als besonders schwierig. Da die Textilien mühselig manuell aufgetrennt werden müssen und erst dann recycelt werden können, landen sie häufig auf Deponien in Dritte-Welt-Ländern und werden einfach verbrannt. Um dem entgegenzuwirken, hat das Startup Resortecs nach einem neuen Lösungsansatz gesucht.

Neuartige Fäden und Knöpfe

Das Recycling von Alttextilien gestaltet sich häufig als kostenintensiv und aufwendig. Die Kleidungsstücke müssen manuell aufgetrennt und anschließend weiter verarbeitet werden. Durch Fast Fashion entstehen immer größere Altkleiderdeponien in vielen Ländern der Dritten Welt. Die Kleiderberge in der Atacama-Wüste und in verschiedenen Ländern Afrikas gingen um die Welt. Die gebrauchte Kleidung stammt vorwiegend aus Europa und Nordamerika. Allerdings kann nur ein geringer Anteil der Textilien wiederverwendet werden. Viele Kleidungsstücke sind nicht mehr tragbar und werden auf den Deponien einfach verbrannt. Dadurch entstehen starke Belastungen für die Umwelt. Chemikalien und Mikroplastik werden bis in die Meere gespült.

All diese Fakten haben das Startup Resortecs dazu animiert, nach einer nachhaltigen Lösung für das Fast-Fashion-Problem zu suchen. Dem belgischen Startup ist es gelungen, Knöpfe und Fäden zu entwickeln, die sich bei starker Hitze auflösen. Auf diese Weise müssen die Kleidungsstücke nicht mehr manuell aufgetrennt werden, um sie anschließend zu recyceln.

Starke Partner für Resortecs

Resortecs macht selbst konkrete Angaben zur Recyclingquote im Textilienbereich. Demnach soll gerade mal ein Prozent bislang recycelt werden. Die restlichen 99 Prozent werden verbrannt oder auf Deponien gesammelt. Mit den schmelzenden Knöpfen und Fäden sollen zukünftig deutlich mehr Textilien aufbereitet werden. Dafür sind spezielle Öfen notwendig. Ein einziger dieser Spezialöfen schafft 1.000 Kleidungsstücke pro Tag. Es gibt aber auch ein größeres Modell, das bis zu 20.000 Textilien täglich zerlegen kann.

Die Kosten für den Vorgang liegen etwa bei zehn bis achtzehn Cent. Das manuelle Zerlegen der Kleidungsstücke kostet etwa 1,50 Euro.

Einige große Modemarken sind bereits vom Nutzen dieser Entwicklung überzeugt. Sie  nehmen an der Pilotphase teil. Dazu gehören neben einigen anderen auch Tommy Hilfiger und Calvin Klein.

Starke Leistung bisher! 4 Stämmchen für Resortecs!

Bildurheber: neenawat555

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