Infinity Train auf großer Fahrt

Mitten in Australien betreibt die Fortescue Metals Group eine riesige Zugflotte, bestehend aus insgesamt 54 Diesellokomotiven. Hier ziehen 16 Züge regelmäßig 244 Waggons durch das Outback. Darauf lagert Erz, gleich 141 Tonnen davon. Das Ziel ist der Verladehafen nahe Port Headland. Eine große Aufgabe für die Loks, eine die zukünftig komplett umweltbewusst funktionieren soll.

Und zwar mit elektrischen Lokomotiven. Dazu hat die Fortescue Metals Group sich an Williams Advanced Engineering gewandt. Das Unternehmen dürfte eingefleischten Motorsportfans aus der Formel 1 bekannt sein. Und sie können tatsächlich helfen. Sie entwickelten die sogenannten Infinity Trains, also Züge die bloß eine Akkuladung brauchen, um damit quasi unendlich lange fahren zu können. Dafür nutzen die Züge nicht allein die Energie der Akkus, sie bedienen sich eines physikalischen Tricks.

Trickreich zum Ziel

Sie nutzen die Gesetze der Gravitation. Dazu kommen regenerative Bremsen zum Einsatz. Diese speziellen Bremsen können Bremsenergie zurückgewinnen, dabei wird der Elektromotor als Generator eingesetzt. Die Energie, welche normalerweise einfach entweicht, lässt sich so für den Antrieb nutzen. Dabei kommt den Zügen zugute, dass sie die Hinstrecke sowieso immer leer zurücklegen und nur beim Abtransport schwer beladen sind. Das hilft nochmal ordentlich beim Sparen. Ein Konzept, das funktioniert aber eine Weile bis zur Umsetzung benötigt. Deshalb haben die beiden Unternehmen einen groben Zeitplan aufgestellt, wonach die ersten Lokomotiven mit dem neuen Antrieb bis zum Jahr 2030 fahren sollen.

Der Antrieb der Zukunft

Über die Kosten schweigt das Unternehmen. Der Nutzen für die Umwelt ist aber unausgesprochen riesig groß. Ob das Konzept auch etwas für den normalen Zugverkehr ist, wird die Zukunft zeigen. Warum keine Idee aus Australien in die Welt exportieren? Aktuell gibt es bereits Kipplaster, die mit diesen speziellen Bremsen und Antrieben fahren.

Vorerst bekommt der Infinity Train von uns 4 Stämmchen! Mal gucken, ob er sich in Zukunft beweist!

Bildurheber: kwest

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