Grauwasser-Recycling: Duschwasser wiederverwenden

Der Wasserverbrauch in einem normalen Zwei-Personen-Haushalt ist hoch. Und Wasser ist ein knappes Gut. Deshalb hat sich ein Berliner aufgemacht, mit seinen kleinen Wasserwerken im Keller aus Grauwasser wieder sauberes Nutzwasser zu machen. Wie das geht und welche Schwierigkeiten solche Anlagen mit sich bringen, dazu nun mehr.

Der Berliner Umweltingenieur Erwin Nolde war schon immer vom Schutz des Wassers fasziniert. Inzwischen hat er das sogar zu seinem Beruf gemacht und ein System entwickelt, welches benutztes Haushaltswasser aus Dusche und Waschmaschine wieder reinigen kann. Damit ist es bereit zur Wiedernutzung. Das reduziert den Verbrauch erheblich und gehört laut Nolde deshalb schon allein in jeden Neubau mit hinein. Doch ganz so einfach ist das Ganze nicht, denn es gibt einen Haken.

Noch sind einige Hürden zu überwinden

Zwar ist das sogenannte Grauwasser, also verdrecktes Haushaltswasser, damit wieder nachweislich sauber. Trotzdem gilt es laut strengen Gesetzesvorschriften nicht als Trinkwasser. Dementsprechend lässt es sich aktuell zwar zum Toilettenspülen nutzen, es darf aber nicht für das Waschen und zum Duschen verwendet werden. Doch auch daran feilt Nolde noch. Zunächst gilt es zu klären, wie das Ganze denn überhaupt funktioniert?

Die Funktionsweise der Anlage

Verantwortlich ist eine Reinigungsstation, die mehrstufig geschaltet ist und einen in sich geschlossenen Kreislauf darstellt. Das Ganze funktioniert dann durch spezielle Filter, die ganz ohne biologische oder chemische Zusätze auskommen. Zunächst fließt das Grauwasser durch ein feines Sieb. Darin bleiben grobe Schmutzpartikel wie Krümel und Haare hängen. Dann folgt ein säulenartiger Behälter, in dem nach und nach Rückstände wie Seifenreste entfernt werden. Daran beteiligt sind Mikroorganismen. Nachdem das Wasser schon grob gereinigt ist, durchfließt es einen Sandfilter, damit die übrig gebliebenen Schwebstoffe hängen bleiben. Anschließend erfolgt eine UV-Desinfektion, durch die sämtliche Keime abgetötet werden. Danach kommt es mithilfe einer Druckerhöhungsanlage wieder zurück in das Haus und kann dann der Toilettenanlage zugeführt werden. Danke an unsere Freunde von objekt-m für diese Idee und den Input.

Bildurheber: Sutichak

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