Gefährlich war gestern: ProtectLiB macht Batterien-Recycling sicher und dezentral

Lithium-Ionen-Batterien stehen im Mittelpunkt der Neuentwicklung eines österreichischen Startups. Das Unternehmen fokussiert sich auf das Recycling dieser Batterien. Mit einer kompakten Anlage soll es gelingen, den Recycling-Prozess sicherer zu gestalten.

In den vergangenen Jahren sind Lithium-Ionen-Batterien immer wichtiger geworden. Allerdings verbraucht ihre Herstellung wertvolle Ressourcen, während ihre Entsorgung zu einer enormen Herausforderung für die Recyclingbranche wurde. Mit einem neuartigen Verfahren soll das Recycling sicherer und einfacher werden.

Innovative Idee aus Österreich

Eine kompakte Recyclinganlage soll zukünftig das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien übernehmen. Der gesamte Prozess soll umweltfreundlich und ungefährlich sein. Das verspricht ein Startup aus dem österreichischen Graz, das mit seiner Idee den City-Pitch gewonnen hat. ProtectLiB hat eine Recyclinganlage für speziell diese Batterien entwickelt, die nicht größer ist als ein Baucontainer. Dadurch kann die Anlage auf jedem Firmengelände aufgestellt werden, wo ein vermehrter Recyclingbedarf für die Batterien anfällt.
Mit dem Gewinn des City-Pitches flossen 1.000 Euro Preisgeld an das junge Unternehmen. Gleichzeitig qualifizierte es sich für das große Finale der Startup-Challenge in Wien. Dort winken 10.000 Euro Preisgeld für den Gewinner.

Sauberes Batterierecycling mit zunehmender Bedeutung

Immer mehr Elektro-Autos erobern die Straßen. Auch in dem Bereich sind Lithium-Ionen-Batterien von großer Wichtigkeit. Das Recycling der Energiespeicher ist aufwendig und teilweise gefährlich. Mit dem neuartigen Verfahren von ProtectLiB wird das Risiko der Explosions- und Brandgefahr ausgemusterter Batterien deutlich reduziert. Sie werden vor Ort „entschärft“ und können somit keinen Schaden mehr anrichten. Egal, in welchem Zustand sich die Batterien befinden, im ersten Schritt des Verfahrens von ProtectLiB werden alle entschärft.

Dadurch werden lange, gefährliche Transportwege überflüssig. Das gesamte Aufbereitungsverfahren zielt darauf ab, die verwendeten Rohstoffe dem Kreislauf zurückzuführen. Dafür werden im zweiten Aufbereitungsschritt Kupfer, Aluminium, Stahl und Schwarzmasse zurückgewonnen. Im nächsten Schritt sollen zukünftig Lithium und Grafit aus der Schwarzmasse abgespalten werden. Da diese Rohstoffe besonders wertvoll sind, sollen sie auch aus anderen Bestandteilen der Batterie zurückgewonnen werden. Dass dafür mehrere Verfahren notwendig werden, stellt die Entwickler vor eine große Herausforderung.
Diese soll bis zum Finale in Wien bereits konkrete Lösungsansätze vorweisen.

Bildurheber: alexlmx

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