Evertree – wenn aus dem Tod Leben wird

Einen geliebten Menschen zu verlieren, bringt große Trauer mit sich. Die Thematik wird von vielen Menschen so lange, wie möglich verdrängt. Ist es irgendwann soweit, kann Evertree Hoffnung bringen.

Der Tod ist ein Ereignis, das mit großem Schmerz verbunden ist. Die Hinterbliebenen erhalten mit Evertree eine Möglichkeit, etwas Bleibendes zu schaffen, das dauerhaft an die Verstorbenen erinnert.

Eine Urne, die Leben bringt

Sobald ein geliebter Mensch verstirbt, fallen viele Angehörige in ein tiefes Loch. Auch Andreas und Helena Hohnke mussten dies erleben. Während ihrer Trauerphase entstand eine großartige Idee, die vielen Menschen Halt geben kann. Sie entwickelten ein Konzept für eine kompostierbare Urne, aus der ein Baum wachsen kann. Die Idee zu Evertree verspricht Trost, Halt und ewige Erinnerungen.

Jeder Mensch geht anders mit Trauer um. Aber wohl jeder wünscht sich etwas, das dauerhaft präsent bleibt, damit die Erinnerungen an den geliebten Menschen niemals verblassen können. Die beiden Geschwister wollten etwas schaffen, das aus der Asche der Verstorbenen neues Leben erweckt.

In sogenannten Friedwäldern können Urnen unter Bäumen beerdigt werden. Aber mit Evertree soll sogar etwas Lebendiges aus der Asche der Verstorbenen entstehen. Es sollen Bäume wachsen, die den Hinterbliebenen Halt geben können und gleichzeitig die Umwelt entlasten. Auf diese Weise könnten neue Parks und ganze Wälder entstehen, die die Nähe zu den Verstorbenen ermöglichen.

Die Evertree-Urnen werden in Deutschland hergestellt. Dafür wird ein Bio-Kunststoffgranulat aus Kokosfasern verwendet, das vollständig biologisch abbaubar ist. Die Urnen können in unterschiedlichen Formen gefertigt werden und sind durch die Naturfasern absolut individuell. Es besteht außerdem die Möglichkeit, eine Gravur hinzuzufügen. Der Behälter besteht aus mehreren Teilen. Im unteren Teil befindet sich die Asche. Er ist am Boden offen, wird aber durch ein integriertes Vlies geschützt, sodass die Asche nicht verloren gehen kann. Die Öffnung ist notwendig, um den Wurzeln Raum zum Austreiben zu geben. Der mittlere Behälter ist mit gedüngter Erde gefüllt und mit einem Ring versehen, der als Schutz für die Baumsamen fungiert. Es dauert sechs bis zwölf Monate, bis sich die Gefäße vollständig zersetzt haben.

Bislang stehen fünf verschiedene Baumarten zur Auswahl. Es kann zwischen Wildapfel, Fichte, Rotbuche, Robinie und Eberesche gewählt werden. Das Berühren des Baumes kann den Hinterbliebenen eine große Hilfe sein. Es scheint fast, als wäre der Verstorbene auf eine andere Art anwesend.

Die Evertree-Urnen gibt es auch für Haustiere. Wer jahrelang einen tierischen Begleiter hatte und sich nun von ihm verabschieden muss, wird auf diese Weise zumindest ein wenig Trost finden.

Wow! Da bekommt man wirklich Gänsehaut bei einer solch herzerwärmenden und gleichzeitig nachhaltigen Idee. Evertree hat sich die 5 Stämmchen doppelt verdient!

Bildurheber: blew1 / 123RF Standard-Bild

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