Noch vor kurzem wurde der E-Scooter regelrecht in den Himmel gehoben. Er sollte vor allem durch eine saubere Öko-Bilanz punkten. Genaue Untersuchungen belegen nun, dass dieses Gefährt keine Alternative zum Auto werden kann.
Wer für kürzere Strecken eine Alternative zum PKW suchte, freute sich vor nicht allzu langer Zeit auf den E-Scooter. Dieser sollte für saubere Straßen in den Innerstädten sorgen und den Verkehr reduzieren. So zumindest die Ankündigungen der großen Hersteller. Dass dies nicht eintrat, hat unterschiedliche Gründe.
Über 10.000 E-Scooter sind auf den Straßen hierzulande unterwegs. Im Vorfeld wurde von einer fantastischen Öko-Bilanz geschwärmt. Nahezu emissionslos gelangen die Fahrer von A nach B und können sich sehr flexibel innerhalb der Städte bewegen. Doch es gibt einige Faktoren, die den E-Scooter nicht mehr ganz so umweltfreundlich erscheinen lassen.
Vor allem in der Produktion liegt eine Ursache für die schlechten Werte. So müssen für die Herstellung der Lithium-Akkus die Ressourcen unter größter Umweltbelastung abgebaut werden. Besonders die indigenen Völker Südamerikas leiden darunter. Selbst das Aufladen der Akkus der E-Scooter kann eine große Belastung für die Umwelt darstellen. Nur, wer explizit Strom nutzt, der aus Solar- oder Windenergie gewonnen wird, handelt nachhaltig. Doch häufig wird auf Elektrizität zurückgegriffen, die der Umwelt schon bei ihrer Gewinnung großen Schaden zufügt.
Auch das Einsammeln der leeren E-Scooter ist nicht gerade im Sinne der Umwelt. Es werden extra Fahrzeuge dafür eingesetzt, die die Geräte einsammeln, um sie anschließend wieder aufladen zu können.
Dennoch versuchen einige Anbieter der E-Scooter deren Öko-Bilanz zu verbessern, indem sie das Recycling und Reparaturen ihrer Fahrzeuge anbieten. Andere Anbieter nutzen Einzelteile von ausrangierten E-Scootern, um sie in neuen Fahrzeugen weiterzuverwenden.
Das Problem der E-Scooter betrifft auch sämtliche Elektro-Autos und Hybride, da die Herstellung der Akkus und die Gewinnung der Ressourcen ebenso ablaufen.
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