4,5 Millionen Tonnen Backwaren werden in Deutschland jedes Jahr produziert. Allerdings landet nicht alles in den Mägen der Verbraucher. 1,7 Millionen Tonnen wandern in den Müll. Eine große Verschwendung von Lebensmitteln, dachten sich die Erfinder von Knärzje und tun nun etwas dagegen. Oder eher damit?
Altes, für den Genuss nicht mehr ganz so einfach verwendbares Brot lässt sich auf viele Weisen weiterverwenden. Manches lässt sich rösten und als Croutons verwenden, anderes wird zu Brotpudding oder Salat weiterverarbeitet. Wieder anderes wird neuerdings getrunken. Aus ihm entsteht Bier und zwar nicht irgendeines, sondern Knärzje. Es besteht in seinen Grundzügen wie jedes andere Bier auch aus Gerstenmalz, Wasser, Hefe und Hopfen. Ein Viertel vom Braumalz ersetzen die Hersteller dann allerdings durch altes Brot. Das stammt von Biokaiser, einer Großbäckerei in Frankfurt. Durch den Brotzusatz erhält das Bier seinen einzigartigen und leckeren Geschmack.
Es steckt viel Gutes im alten Brot
Die Idee für das Brotbier stammt von Ralf Wagner und Daniel Anthes, den Erfindern von Knärzje. Entwickelt haben sie es bereits im Jahr 2018 als kleines Start-up, das schnell gewachsen ist. Als Brauort nutzten sie zunächst die kleinen Brauereien Brewids und Braustil. Inzwischen hat man sich vergrößert und bekommt Brauhilfe von Bergmann, einer Bio-Brauerei. Das macht das Bier natürlich auch Bio-zertifiziert. Gesund und lecker also!
Knärzje im online und offline Handel
Neben dem Vertrieb über das Internet gibt es das Bier sogar in Supermärkten zu kaufen, allerdings nur in solchen, die die Marke Alnatura führen oder grundsätzlich nur Produkte dieser Marke verkaufen. Dadurch kommen viel mehr Verbraucher in den Genuss des Bio-Brotbieres, als dies allein über den Online-Handel wahrscheinlich möglich wäre. Zwar können die Knärzje-Hersteller damit nicht vollends die Verschwendung von altem Backgut verhindert, wohl aber zu dessen Verminderung beitragen und ein Zeichen setzen, wie viel Gutes in altem Brot noch steckt.
Das müssen wir sofort probieren! Bis dahin gibt es schon mal 4 Stämmchen von uns!
Bildurheber: Alicobanoglu