Es klingt komisch, ist aber so: In Deutschland gibt es eine Bierbrauerei die sich darauf spezialisiert hat, aus Brot Bier zu brauen. Das erste No-Waste-Produkt seiner Art, geschaffen für einen großen Markt, denn Brot landet genug auf dem Müll. Doch wie wird daraus Bier?
In Deutschland landen Jahr für Jahr etwa 11 Millionen Tonnen Lebensmittel einfach auf dem Müll. 13 Prozent davon sind Backwaren. Besonders Brot ist beliebt, die Bäckereien führen je nach Region rund 3000 Sorten davon. Leider verkaufen sie nicht alles, weshalb viel davon wieder entsorgt werden muss. Ein Bierbrauer hält jetzt dagegen und präsentiert Knaerzje, das erste No-Waste-Bier überhaupt. Wie das funktioniert und warum es überhaupt erlaubt ist, Brotreste in Bier zu mischen, da gibt es sogar spezielle Schriftstücke für.
Wie viel Brot steckt im Bier?
Pro Flasche wird eine Scheibe Brot verwendet. Das kommt beim Einmaischen einfach dazu.
Damit das gelingt, braucht es in Deutschland eine Sondergenehmigung. Hier gibt es nämlich ein strenges Reinheitsgebot für die beliebte alkoholische Erfrischung. Eigentlich darf ein Bier nur aus Malz, Hopfen, Wasser und Hefe bestehen. Beim Knaerzje Bier ersetzt das Brot das Malz. Das darf es aber auch nur, weil es sich dabei um ein obergäriges Bier handelt. Ansonsten wäre das verboten.
Warum Knaerzje so besonders ist
Der Name Knaerzje ist übrigens nicht zufällig gewählt. So bezeichnen die Menschen in Frankfurt am Main das Endstück vom Brot. Das ist bei vielen besonders beliebt, denn es knuspert so schön. Andere schneiden es lieber weg. Der Grund, warum die Brotscheibe zumeist daraus besteht, die dann auf dem Müll landen würde. Was in Hessen das Knaerzje ist übrigens anderso die Kante oder ähnliches. Jede Region hat ihr ganz eigenes Wort dafür. Der Geschmack des Bieres ist auch eigen, wie ein helles oder auch Kellerbier. Auf jeden Fall den Geschmackstest wert!
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