Best before Schuhe zersetzen sich selbst

Schuhe, die sich mit der Zeit im wahrsten Sinne des Wortes in Luft auflösen? Wenn es nach der israelischen Designerin Shahar Asor geht, ist dies in Zukunft möglich und soll den Markt der nachhaltigen Kleidungsstücke gehörig auf den Kopf stellen.

Wie wäre es, wenn das neue Paar Schuhe, das einem vielleicht nach einigen Monaten nicht mehr gefällt, einfach auf Wunsch verschwindet? Nicht in den Müll, sondern einfach so? Quasi nachhaltige Kleidung mit Ablaufdatum? Würde das die Mode nicht revolutionieren? Am Israel Institute of Technology ist man überzeugt, es würde! Shahar Asor hat eine Methode entwickelt, wunderschöne Kinderschuhe zu produzieren, die sich nach gewisser Zeit von selbst wieder auflösen. Das tun sie in der Waschmaschine, der Gang zum Mülleimer erübrigt sich dadurch. Die Technik soll vor allem Eltern dabei helfen, wunderschöne Modelle für ihr Kind zu erwerben ohne sie schon nach kurzer Zeit wieder spenden oder entsorgen zu müssen, weil der Nachwuchs zu schnell herausgewachsen ist.

Gewünschter Konsum für mehr Nachhaltigkeit

Noch steckt das Projekt dazu in den oben bereits erwähnten Kinderschuhen. Ganz einfach, weil die Technik noch nicht marktreif ist. Doch die Idee ist da, ein Ansatz zur Umsetzung auch, wunderschöne Muster, die gibt es bereits und Interessenten dürften sich dafür sicherlich auch genügend finden. Hier wäre Konsum ausdrücklich gewollt und gewünscht, er müsste sogar sein, denn die Schuhe halten eben nicht ewig.

Best before setzt bewusst auf Kinderschuhe

Für Kinderschuhe hat sich Asor bewusst entschieden, weil sie zu den Kleidungsstücken beziehungsweise Accessoires gehören, die am schnellsten aussortiert werden. Meistens, weil die guten Stücke schon nach wenigen Wochen nicht mehr passen oder schlichtweg nicht mehr ansehnlich aussehen. Wohin genau die Fasern verschwinden und welche Auswirkungen das auf das Abwasser der Waschmaschine hätte, dazu ist noch nichts weiter bekannt. Am Ende soll aber ein rundherum umweltgerechtes Produkt bei den Forschungen herauskommen.

Wir bleiben gespannt auf die Entwicklung und die Auswirkungen auf das Abwasser. Deshalb gibt es nun zunächst einmal 2 Stämmchen von uns!

Bildurheber: derek@hatfielddesign.com

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