Bei der Müllverbrennung entstehen Asche und Schlacke. Beides wurde bislang auf Deponien gelagert und fand keine weitere Verwendung. Um die Kreislaufwirtschaft voranzutreiben hat das Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen Brantner ein besonderes Verfahren entwickelt.
Kreislaufwirtschaft ist der Schlüssel zu einem möglichst kleinen ökologischen Fußabdruck. Asche und Schlacke aus der Müllverbrennung konnten bislang kaum wiederverwendet werden. Mit Hilfe eines neuen Verfahrens soll es nun möglich werden, diese Abfallprodukte zur Betonherstellung zu verwenden.
Betonproduktion bislang starker Emissionstreiber
Bislang galt die Herstellung von Beton als Ursache für 8 Prozent der globalen Treibhausemissionen. Dies geht aus Zahlen des WWF deutlich hervor. Das österreichische Entsorgungs- und Verwertungsunternehmen Brantner hat es sich zur Aufgabe gemacht, dem entgegenzuwirken und die Betonherstellung deutlich umweltschonender zu gestalten. Täglich fallen bei der Müllverbrennung Asche und Schlacke an, die bislang nicht oder kaum wiederverwendet werden konnten. Insgesamt 270 Kilogramm pro 1000 Kilogramm Müll entstehen in den Verbrennungsanlagen. Bislang wurden metallische Partikel in Wiederaufbereitungsanlagen herausgefiltert. Die Reste landeten allerdings auf Deponien.
Brantner hat mit Brantner Slagtory ein interessantes Verfahren entwickelt. Dadurch könnten rund 80 Prozent der Schlacke wiederverwendet werden. Die Schlacke durchläuft Nass- und Trocknungsverfahren, wodurch gröbere Stücke zerkleinert und verschiedene Metalle und Mineralien herausgefiltert werden können.
Verfahren kontinuierlich verbessert
An dem Verfahren arbeitet das Unternehmen bereits seit längerer Zeit. Immer wieder konnte es verbessert werden, sodass inzwischen noch mehr Metalle und Mineralien in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können.
Bei der Betonherstellung fallen pro Tonne Beton etwa 80 Kilogramm CO2 an. Diese Zahl könnte drastisch reduziert werden, wenn statt Kies oder Zement die aufbereitete Schlacke verwendet würde. Das Schlackegranulat von Brantner erreicht einen besonders hohen Reinheitsgrad. Deshalb kann es bedenkenlos für verschiedenste Betonarten verwendet werden. Die notwendige Stabilität des Betons wird auch mit der Verwendung von Schlacke erreicht.
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