Die Rolle von Mehlwürmern im Kampf gegen den Plastikmüll

Wie wäre es, wenn Müllberge einfach von Larven gefressen werden könnten? Diese auf den ersten Blick utopisch klingende Variante könnte schon bald real werden. Denn Wissenschaftler haben in Mehlwürmern kleine Allesfresser entdeckt.

Forscher der Stanford University sind mehr oder minder zufällig darauf gestoßen, dass die gefräßigen Mehlwürmer auch vor Polystyrol nicht haltmachen. Sind sie damit auf eine Lösung gegen die wachsenden Müllberge gestoßen?

Das Ergebnis einer Versuchsreihe ergab, dass die Mehlwürmer etwa 34 bis 39 Milligramm Styropor pro Tag auffressen können. Außerdem verglichen die Wissenschaftler die 100 „Testesser“ mit normal ernährten Mehlwürmern. Laut Test hätten die „Styropor-Fresser“ keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vorzuweisen.

Ausscheidungsprodukte mit Weiterverwendungswert

Die Mehlwürmer, die sich ausschließlich von Styropor ernährten, schieden biologisch abbaubare Substanzen aus. Diese könnten sogar in der Pflanzenzucht als Düngemittel eingesetzt werden. Damit wären die Mehlwürmer doppelt wertvoll.

Die Testphase dauerte laut Handelsblatt einen Monat. Während dieser Zeit waren keine gesundheitlichen Nachteile gegenüber anderen Mehlwürmern erkennbar. Bakterien aus dem Inneren der Mehlwürmer sollen die Kunststoffe verdaulich machen. Die nächste Aufgabe der Wissenschaftler ist es nun herauszufinden, ob sich diese Bakterien vielleicht sogar isolieren lassen, um sie direkt auf den Plastikmüll anzusetzen. Diese wäre ein enormer Erfolg im Kampf mit den Müllbergen.

Quelle: www.handelsblatt.com

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Ein Kommentar

  1. Bastian Lesch Antworten

    Hallo,

    dieser Artikel ist sehr interessant. Er erinnert mich stark ein einen ähnlichen, während meines Studiums. Dort haben wir den Nutzen von Raupen, Maden und anderen Insekten bezüglich innerhalb einer Stadt oder eines Flughafens besprochen.

    Ähnliche Fortschritte gibt es auch inzwischen bei der Mikrobiologie.

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