Velogista: Lastenräder revolutionieren urbanes Transportwesen

Viele Logistik Unternehmen sind inzwischen werbewirksam auf den Trend „Nachhaltigkeit“ und „CO2“-Neutral“ aufgesprungen. Das klimafreundliche Engagement definiert sich dabei durch sparsame Fahrzeuge, Hybridflotten oder einfache Ausgleichszahlungen, die Umweltschutzprojekten zu Gute kommen. Diese Tendenz ist schon sehr lobenswert. Trotzdem liegt in vielen Fällen der Verdacht nah, dass hier eine Marketingstrategie eher als Ursache in Frage kommt denn ein ökologisches Gewissen der Unternehmen und Konzerne. Ein Berliner Start-Up dagegen möchte die urbane Logistik langfristig und nachhaltig revolutionieren – Ökologie als Grundgedanke des kompletten Geschäftsmodels. Statt auf Verbrennungsmotoren setzt Velogista auf Lastenräder. Damit wird nicht nur Feinstaub und CO2-Austoß vermieden. Für das Stadtbild ergeben sich weitere nennenswerte Vorteile.

Per Schwerlastrad will ein Berliner Startup das Transportwesen in Städten revolutionieren. Das Vorhaben wirkt gewagt, dennoch birgt die Idee Potenzial. Täglich sind unzählige Transporter, Kastenwagen und Motorroller in den deutschen Städten zur Auslieferung von Waren und Eilpost unterwegs. Vor allem die gewerblichen Lieferungen machen dabei einen immensen Anteil des Treibens aus. Genau hier knüpft Velogista an: umweltfreundliche und intelligent organisierte Gütertransporte mit speziellen Fahrrädern innerhalb der Stadt.
Ein Schwerlastrad kann mit bis zu 250 kg beladen werden und bietet Platz für eine Europalette. Für viele Transportaufträge bereits ausreichend. Der Fahrer radelt durch einen Elektromotor unterstützt mit einer Akkuladung bis zu 100km.
Die Klimabilanz überzeugt: Zwei dieser Fahrräder im Einsatz sparen im Vergleich zu einem klassischen Dieselfahrzeugen innerhalb eines Jahres etwa 10.000 kg CO2 ein. Hier spielt auch das Gewicht eine entscheidende Rolle. Die Rechnung ist einfach: ein 80 Kilogramm Schwerlastrad kann mit sehr viel weniger Energie fortbewegt werden als ein Sprinter (Leergewicht ca. zwei Tonnen).

Außerdem werden die Straßen weniger beansprucht. Lastwagen verursachen bekanntermaßen Straßenschäden wie Schlaglöcher und nutzen die Asphaltdecke mehr ab. Auch können die wendigen Räder viel näher an die Zielorte heranfahren, beispielsweise direkt an den Hintereingang eines Lokals. Große Transporter haben bekanntermaßen ihre Probleme in engen Seitenstraßen, parken in zweiter Reihe oder besetzen Privat- und Behindertenparkplätze.
Weiter ist die Gründung von sog. Logistik-Hubs ist geplant. Von dort aus sollen Waren von LKW und Zügen aufgenommen und in der Stadt verteilt werden. Eine gut durchdachte Streckenführung soll Fahrwege einsparen und den Stadtverkehr zukünftig nicht nur in Berlin so zusätzlich entlasten.

Unter http://velogista.de/ ist es bereits möglich Transporte zu buchen, oder auch über die Schwerlasträder zu werben. Wer das Projekt unterstützen möchte steht die Möglichkeit offen Genossenschaftsanteile über die Velogista Homepage zu erwerben.

Wirklich mal wieder ein sinnvolles Projekt! Wir hoffen bald die gelben Räder auch außerhalb Berlins anzutreffen! Von uns gibt es hierzu schon einmal ganze 5 Stämmchen.

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