Integration und Recycling: Möbel mit Geschichte

Neue Perspektiven für Flüchtlinge zu finden, ist immer eine große Herausforderung. Oft scheitert die Integration an der fehlenden beruflichen Perspektive. “Cucula” hat es sich zur Aufgabe gemacht, genau diesen Schwachpunkt anzugehen.

Mit “Cucula” wurde ein Integrationsprojekt ins Leben gerufen, das mit einem ganz besonderen Konzept begeistert. Hier erhalten Flüchtlinge die Gelegenheit, handwerkliche Fähigkeiten zu erlernen und sich damit eine gesicherte Zukunft aufzubauen. Mit viel Engagement setzt das Projekt “Cucula” ein Zeichen für bessere Integration durch aktive Arbeit mit den Flüchtlingen.

“Cucula” – gemeinsam etwas bewirken

Das Wort “Cucula” klingt nicht nur gut, auch die Bedeutung spiegelt exakt das Ziel des außergewöhnlichen Projektes wieder. “Cucula” stammt aus einer west-zentralafrikanischen Stammessprache und bedeutet „gemeinsam etwas machen“ und „aufeinander aufpassen“: Beide Bedeutungen zeigen bereits deutlich, worauf es bei “Cucula” ankommt. Gemeinsam mit Fachleuten sollen Flüchtlinge eine unabhängige berufliche Perspektive bekommen, in der sie sich selbst verwirklichen können und gleichzeitig eine Existenz aufbauen.

Integration kann so einfach sein

Grundlage für das außergewöhnliche Integrationsprojekt bilden die Designvorlagen für Möbel zum Selberbauen, die Enzo Mari 1974 veröffentlichte. “Cucula” hat die Erlaubnis bekommen, die 19 Modelle des „Design-Pioniers“ für das Projekt zu nutzen und damit eine solide Basis für die Umsetzung geschaffen.

Fünf Flüchtlinge aus Mali und Niger werden durch “Cucula” eine völlig neue Perspektive bekommen. Sie werden mit Hilfe von Fachleuten ausgebildet und lernen, selbstständig zu planen, zu konzeptionieren und umzusetzen. Gleichzeitig unterstützt die neue Tätigkeit sie dabei, das Erlebte aus der Vergangenheit zu verarbeiten. Jedes einzelne Möbelstück, das die Flüchtlinge fertigen, wird einen Teil ihrer ganz persönlichen Geschichte zeigen. Dadurch werden die Möbel sehr individuell gestaltet.

Mittendrin und nicht einfach nebenher

Das Projekt “Cucula” zeigt auf eindrucksvolle Weise, dass Integration eine Bereicherung für alle Seiten ist. Gemeinsame Arbeit, gemeinsame Erfolge und eine gemeinsame Perspektive schaffen die idealen Voraussetzungen für eine vollständige Integration. “Cucula” sorgt dafür, dass die Flüchtlinge erfahren, wie echte Integration aussehen kann und muss. Ein einfaches Nebenher reicht nicht aus. Gemeinsam und miteinander lautet die Devise.
Wie die meisten sozialen Projekte ist auch “Cucula” auf Unterstützung angewiesen. Um die Ausbildung der fünf Flüchtlinge zu finanzieren, gibt es derzeit eine Crowdfunding-Aktion. Nähere Informationen dazu stehen auf www.startnext.de/Cucula bereit.

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