Umweltbelastung altes Bargeld – Geldwäsche mal anders?

Geldscheine nutzen sich schnell ab. Bisher wurden die alten Geldscheine einfach entsorgt. Die Folgen: Tonnenweise Papiermüll und teure Neudrucke. US-Forscher haben nun eine Lösung für dieses Problem gefunden: Eine Waschmaschine für Euros, Dollar und Co …

Erst der Fünfer, jetzt der Zehner: Es wird ständig neues Geld herausgegeben. Mit immer besser Sicherheitstechnik. Von Wasserzeichen und Relief über bestimmte Papiersorten, Schriftzeichen, Hologramme und spezielle Tinte ist ein Geldschein in der Produktion sehr aufwendig. Und teuer. Das ersetzen der alten Zehner durch ihren Neuen Ablöser wird rund 600 Millionen Euro kosten.

Abnutzung ist normal – aber warum muss das das Ende vom Lied sein?

Geldscheine gehen durch viele Hände, sie reißen ein, werden gefaltet, zerfleddert, zerknüllt. Sie werden schmutzig und nass. Geldscheine verschleißen schnell. Eine Banknote hat nach ihrem Druck eine Nutzungsdauer von ein bis fünfzehn Jahren vor sich, dann ist sie in der Regel nicht mehr zu gebrauchen. Weltweit wandern jedes Jahr über 150.000 Tonnen solcher Scheine schmutzig und unbrauchbar in den Müll. Allein in Deutschland werden eine Milliarde Scheine im Jahr zerhäckselt.

Mehr als 150 Milliarden Scheine aus allen Währungen strömen jedes Jahr in den Abfall und werden langsam aber sicher umwelttechnisch unverantwortlich. US-Forscher stellen deshalb nun eine ungewöhnliche Forderung: Sie wollen Geldwäsche. Was sich skurril anhört, ist in der Praxis eigentlich logisch: Schmutziges Geld nicht entsorgen, sondern sauber machen. Man hat passend zum Vorschlag direkt eine geeignete Geldwäsche-Maschine gebaut. Zwei große Banken testen die Erfindung bereits aus.

Nicht jeder schmierige Fünfer muss zwangsläufig ersetzt werden

Ein so genanntes „überkritisches Kohlenstoffdioxid“ fungiert bei diesem Prozess des Geldwäsche als Waschmittel. Er ist Gesundheitlich unbedenklich, denn der Stoff wird schon seit langem sogar in der Lebensmittelbranche verwendet. In diesem Fall saugt das „Waschmittel“ den vor allem menschlichen Schmutz, wie beipsielsweise Schweiß, aus den Geldscheinen.

Statt neue Geldscheine zu produzieren ist es jetzt also möglich, einfach die alten Banknoten zu reinigen und weiter zu benutzen. Physiker Nabil Lawandy steckt hinter der Idee und Umsetzung der etwas anderen Waschmaschine, und hat sie auch schon gründlich getestet. Ob Dollar, Pfund, Euro oder Yuan – ein einmal gewaschener Schein kann selbst unter fortschrittlichster Analyse nicht mehr von einer nagelneuen Note unterschieden werden. Und dabei bleiben alle Sicherheitstechnik der Banknoten erhalten.

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