foodXchange – Ein Trend mit der Bitte zum Nachmachen

Die „foodXchange“er in Berlin tauschen alle sechs Wochen untereinander selbst gemachte und selbstgeerntete Lebensmittel. Bisher ist das Konzept in Deutschland kaum verbreitet, die Gründerinnen hoffen jedoch darauf, dass andere ihre Idee aufnehmen werden und helfen sogar bei der Realisierung.

Man kennt bereits Essensflohmärkte in sozialen Netzwerken, wo Studenten ihre übrig gebliebene Paprika gegen eine Dose Mandarinen tauschen. Hauptsächlich um Geld zu sparen und nichts verkommen zu lassen. Aber die Idee des foodXchange geht noch weiter. Und so funktioniert’s: Selbst gemacht ist das Zauberwort – oder noch besser – sogar selbst geerntet. Koch- und Backbegeisterte produzieren eigenhändig etliche Köstlichkeiten und treffen sich dann. Zirca alle sechs Wochen. Das Treffen ist dann ein bunter Flohmarkt von qualitativ hochwertigen Lebensmitteln. Tomaten und Gurken aus dem eigenen Garten gegen selbst gemachte Pralinen. Jeder verlässt das Treffen mit den Taschen voller Köstlichkeiten. Ganz ohne Geld ausgegeben zu haben wohlgemerkt. Denn das macht man hier nicht. Kein einziger Cent wechselt den Besitzer, es wird ausschließlich getauscht.

Tauschhandel wie früher

Mittelalterlich, oder noch älter, wirkt diese Art des Handels. Wer hätte gedacht, dass das heute noch so gut funktioniert? In der Zeit von Dosenfutter und Instantnudeln weiß man die hausgemachten Leckereien durchaus wieder zu schätzen. Vielen fehlt ja auch einfach die Zeit oder das Können, die herzustellen. Der Tauschclub ist momentan in Berlin vertreten und privat organisiert. Aber international nennt sich das Konzept, dass die Xchanger verfolgen, „food swapping“ und ist schon seit längerem vor allem in den USA bekannt.

Pamela Dorsch und Cathrin Brandes haben foodXchange in Berlin ins Leben gerufen. Sie suchen aber, nach eigener Aussage, ständig nach Nachahmern und freuen sich, wenn ihre Idee in andere Teile Deutschlands getragen wird. Dazu stellen sie sogar gratis ein Logo zur Verfügung. Ein Mini-Franchise sozusagen, nicht kostenpflichtig, und sehr erwünscht.

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Ein Kommentar

  1. Kai Antworten

    Das ist wirklich eine super Idee, um der Verschwendung von Lebensmitteln beizukommen, schließlich landen rund ein Drittel unserer Lebensmittel in der Tonne. Insofern ist es höchste Zeit, das Sharing von Autos und Werkzeugen auch auf Lebensmittel zu übertragen. Ich hoffe, dass sich die Idee durchsetzt!

    Hier haben wir auch schon mal was über die unglaubliche Verschwendung von Lebensmitteln geschrieben:
    http://www.coromandelfashion.com/blog/index.php/schokolade-wie-kinder-fuer-den-zarten-schmelz-schuften-muessen/

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