Sieh mir in die Augen, Kleiner!

Dennis Buchmann’s Online-Wurstverkauf blickt wortwörtlich über den Tellerrand: Hier sieht der Kunde dem Schwein ins Gesicht, bevor er auswählt welche zugehörige Wurst bestellt werden soll. Dem Wurstkäufer soll so sein Kauf bewusst gemacht werden.

Eine kreative, nur auf den ersten Blick seltsame Idee hatte Dennis Buchmann, ein Student der Berliner Humboldt Viadrina School of Governance. Im Rahmen eines Projekts mit politischem Anliegen, entwickelte er einen Online-Wurstshop, bei dem der Käufer dem geschlachteten Schwein vor Kauf gewissermaßen in die Augen sehen muss. Über die Webseite Meine kleine Farm sind die Steckbriefe von verschiedenen Schweinen zu sehen. Darüber steht geschrieben: „Auf das Schwein der Wahl klicken, um zu seiner Wurst zu gelangen.“ Bei Klick auf das „Schwein der Wahl“, kann er dort zwischen verschiedenen Sorten, wie beispielsweise Leberwurst oder Knoblauchmett auswählen.

Dennis Buchmann will zum Einen für das Thema Massentierhaltung sensibilisieren. Neben artwidriger Tierhaltung sind auch die klimaschädlichen Wirkungen eine Größe. Zum Anderen wird durch „Meine kleine Farm“ eine neue Nähe zur Nahrung geschaffen, die dem Käufer verdeutlichen soll, dass es sich hier um lebendige Wesen handele, nicht lediglich protioniert-schmackhafte Gaumenkitzler. Alle dort verkaufte Wurst stamme von Tieren, die artgerecht gehalten und in Freilandhaltung aufwachsen. Auch Buchmann’s Zulieferer, der Biobauer Bernd Schulz aus Potsdam, ist der Meinung, dass wer Schweine essen wolle, auch bereit sein müsse selbiges zu töten. eitere Informationen bei der Berliner Morgenpost oder Meine kleine Farm.

Die Idee wirkt zunächst verrückt, deren Implikationen sind in höchstem Maße interessant: Abstrakte 5 Sterne.

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