Burger-Produktion aus Rinderstammzellen?!

Nachdem der Forscher Mark Post aus den Niederlanden von einem anonymen Spender beauftragt wurde, Fleisch aus den Stammzellen eines Rindes für den Verzehr zu kreieren, spitzt sich die Sache nun zu. Seit heute ist bekannt, dass der englische 3 Sterne-Koch Heston Blumenthal den visionären Stammzellen-Burger im Herbst öffentlich zubereiten soll, wenn alles nach Plan läuft.

Auf einer Konferenz in Maastricht im Oktober 2012 wird ggf. Nahrungsmittel-Geschichte geschrieben. Dort nämlich soll die erste synthetische, aber dennoch “echte” Fleisch-Frikadelle den Hamburger eines Freiwilligen zieren, der diesen vor Kameras verspeisen wird. Der Forscher Mark Post hat für dieses Projekt von einem anonymen Spender 250.000 Dollar erhalten. Die noch in der Entwicklungsphase steckenden Forschungen zeigten bereits Aussicht auf Erfolg: So will Mark Post im Herbst eben diesen synthetischen Hamburger tatsächlich vorstellen. Im Ergebnis gehe es ihm nur noch darum, dass das Laborfleisch wie gewohnt aussehe und eben auch so schmecke.

Der Umweltaspekt dieses Projekts ist zumindest signifikant, vom philosophischen fangen wir lieber nicht an. Viele Forscher betonen, dass Tierzucht die Umwelt vergleichsweise stark belaste: der Treibhauseffekt durch massenweise ausgestoßene Tiergase sei ebenso erheblich wie der riesige Wasser- und Getreideverbrauch bei der Tierhaltung. Ganz zu schweigen von der Inanspruchnahme von Landwirtschaftsflächen durch extensive Tierzucht.

Vorsichtige Kritikerstimmen

Synthetisches Fleisch sei aus diversen Gründen im Vergleich zur Verwendung von echtem Rindfleisch durchaus interessant, konstatiert der Präsident der Organisation Earthsave Canada, David Steele. Aus Pflanzen hergestellter Fleischersatz, so Steele weiter, habe für ihn aber noch mehr Vorteile für die Umwelt. Und Tiere würden, so der Umweltschützer weiter, dadurch ebenso geschont. Kritiker führen darüber hinaus an, dass man im Labor erzeugtes Fleisch nur mit viel Antibiotika und sonstigen Chemikalien würde haltbar machen können.

An einer weiteren Alternative zu Fleisch arbeite Patrick Brown von der Stanford University in Kalifornien. Ihm gehe es darum, Burger, Speck und Steaks aus Getreideprodukten herzustellen und die klassische Zutat so zu substituieren. Plakativ und sicher nicht zu Unecht nannte Brown die Tierzucht jüngst “die mit Abstand größte, anhaltende Umweltkatastrophe unserer Zeit.” Quelle: Hamburger (kein Witz) Abendblatt

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