Solarenergie für ein ganzes Dorf

Jürgen Kleinwächter ist seit Jahrzehnten ein Pionier auf dem Gebiet der Solarenergie. Der Physiker aus Lörrach will Sonne und Wasser intelligent nutzen, um damit nicht weniger als die Ernährungssprobleme der Welt lösen. Im Januar 2005 entwickelte er mit seiner Firma BSR Solar Technologies, das „Solar Power Village“ – eine regerative Energieversorgung für ein afrikanisches Modelldorf mit 50 Einwohnern.

Das Ziel von Jürgen Kleinwächter bestand darin, den Menschen in Afrika die Arbeit beim Kochen, Wasserpumpen, Kornmahlen und dem Gemüseanbau zu erleichtern und gleichzeitig die regionalen Handwerksbetriebe durch die Produktion der solaren Hilfsmittel zu fördern. Kleinwächter sagt dazu: „Durch solares Kochen werden Entwaldung, Versteppung und Erosion vermindert. Die einfache Technologie erlaubt eine lokale Produktion und dezentrale Arbeitsstellen.“

Das erste Modul der „Solar Power Village“ ist ein Foliengewächshaus, in dem Gemüse von hervorragender Qualität, auch im heißen Sommer, angebaut werden kann. Neben dem Gemüseanbau dient das Folientreibhaus zur Erhitzung von Pflanzenöl, welches in geschwärzten Kupferrohren und transparenten Glasrohren umgeben sind, unter dem Dach des Gewächshauses fließt. Die Erhitzung des Wärmeträgers auf 220°C wird durch Fresnell-Linsen ermöglicht, die das Sonnenlicht auf eine Brennlinie fokussieren und im Tagesverlauf dem Licht folgen.

Im zweiten Modul, der Speicherung, wird das erhitzte Öl in einem großen, gut isolierten Zylinder zwischengespeichert und damit eine Energienutzung rund um die Uhr ermöglicht. So können die Bewohner mehrere Tage energieautark leben. Die Kochstelle ist das dritte Modul. Sie wurde eigens für das „Solar Power Village entwickelt“ und ist wie zwei Kochtöpfe geformt, durch die das heißt Öl durchfließen kann. Die hohe Temperatur des Pflanzenöls von bis zu 220°C ermöglicht den Frauen jederzeit das Braten, Kochen und Backen auf den Doppelplatten.

Das vierte und letzte Modul ist der Stirlingmotor, in den ein Teil des heißen Pflanzenöls fließt. Durch die Temperaturunterschiede zwischen Öl und kaltem Wasser wird ein Schwungrad angetrieben, mit dem wiederum eine Getreidemühle oder eine Wasserpumpe in Gang gesetzt werden kann. Zudem kann mit dieser Technik Strom erzeugt werden. Jürgen Kleinwächter hat mit der Kombination der vier Module eine Möglichkeit geschaffen, dass die Bewohner im „Solar Power Village“ eigenständig Solarenergie erzeugen, speichern und nutzen können. Quelle: vivsolar

Coole Sache. 5 Stämmchen für die Projekte.

Teilen macht Freu(n)de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert