Die Initiative „22 Uhr – Werbelicht aus“ setzt ein klares Zeichen gegen Lichtverschmutzung. Unternehmen, die ihre Werbebeleuchtung spätestens um 22 Uhr ausschalten, helfen nicht nur der Umwelt, sondern stärken auch ihr nachhaltiges Image. Weniger künstliches Licht schützt Insekten, verbessert den Schlaf von Mensch und Tier und spart zudem wertvolle Energie. Ein kleiner Schritt mit großer Wirkung – für Natur, Klima und zukünftige Generationen.
Licht ist Leben – doch zu viel davon kann schädlich sein. Vor allem künstliche Beleuchtung in der Nacht beeinflusst Natur und Umwelt negativ. Die Initiative „22 Uhr – Werbelicht aus“ ruft Unternehmen im deutschsprachigen Raum dazu auf, ihre Werbebeleuchtung freiwillig bis spätestens 22 Uhr auszuschalten. Das reduziert nicht nur den CO₂-Ausstoß, sondern schützt auch die Artenvielfalt.
Warum ist Lichtverschmutzung ein Problem?
Lichtverschmutzung beschreibt die Aufhellung des Nachthimmels durch künstliche Lichtquellen. Dies hat weitreichende Folgen:
- Insekten werden von Lichtquellen angezogen und sterben massenhaft durch Erschöpfung oder Prädation.
- Nachtaktive Tiere verlieren ihre Orientierung und können ihren natürlichen Aufgaben nicht mehr nachgehen.
- Tagaktive Lebewesen, darunter auch der Mensch, leiden unter gestörten Schlafrhythmen und gesundheitlichen Problemen.
- Jährlich werden immense Mengen an Energie für unnötige Beleuchtung verschwendet – mit entsprechenden CO₂-Emissionen.
Wie Unternehmen von „22 Uhr“ profitieren
Firmen, die sich der Initiative anschließen, erhalten ein offizielles Zertifikat als Nachweis ihres Engagements. Zudem profitieren sie von einem positiven Image als nachhaltiges Unternehmen – ein wichtiger Faktor für viele umweltbewusste Kunden. Die Teilnahme ist unkompliziert und mit geringen Kosten verbunden.
Jede Firma, die entweder auf Werbebeleuchtung verzichtet oder diese bis spätestens 22 Uhr ausschaltet, kann sich registrieren lassen. Auch Betriebe ohne vorhandene Werbebeleuchtung können mitmachen. Für bestimmte Branchen gibt es Ausnahmeregelungen, etwa für Apotheken mit Notdienst oder Restaurants, die länger geöffnet haben.
Unternehmen, die ein Zeichen setzen und Teil der Lösung sein wollen, finden weitere Informationen auf der offiziellen Webseite der Initiative: Paten der Nacht.
Erklärt wird das Projekt auch nochmal im Bayern 1 Podcast „Die blaue Couch„, ab etwa Minute 33 setzt sich der Physiker Manuel Philipp für den Verbot von Werbebeleuchtung ab 22 Uhr ein.
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