12 Fragen an: Jan Peifer

Im aktuellen Printzipia-Gespräch: Jan Peifer, Gründer und Geschäftsführer des Deutschen Tierschutzbüros. Seit 2013 setzt sich der Verein dafür ein, dass Tiere mehr Rechte bekommen und in Freiheit leben, denn nur die Freiheit ist artgerecht, so die Tierrechtler.

01. Herr Peifer, für welches vorbildhaft ökologische, sinnvolle und/oder nachhaltige Projekt stehen Sie?
Peifer: „Wir vom Deutschen Tierschutzbüro setzen uns für eine vegane Lebensweise ein. Dies hat direkten Einfluss auf die Tierhaltung und die Umwelt. So werden zum Beispiel für ein Kilogramm Rinderfleisch 5.991 Liter Wasser benötigt. Auch die Abholzung des Regenwaldes ist auf die Massentierhaltung zurückzuführen, denn auf der abgeholzten Fläche wird Soja angebaut, welches dann an Tiere – primär in der intensiven Nutztierhaltung – verfüttert wird.“

02. Was ist dabei Ihre Rolle?
Peifer: „Ich habe das Deutsche Tierschutzbüro gegründet und bin Geschäftsführender Vorstand. Unter anderem bin ich in die Öffentlichkeitsarbeit sowie in die Dokumentation von Missständen in der Massentierhaltung involviert.“

03. Wie kamen Sie zu dieser Initiative?
Peifer: „Ich war der Meinung, dass es nötig ist, eine öffentlichkeitswirksame Organisation zu gründen, die sich für Tierrechte einsetzt und aufzeigt, wie so genannte Nutztiere in Deutschland gehalten werden. Wir geben Tieren eine Stimme.“

04. Welche Art von Unterstützung würden Sie sich wünschen?
Peifer: „Da wir keine finanzielle Unterstützung vom Staat bekommen, freuen wir uns über jede Form der Spende oder Förderschaft, damit wir unsere Arbeit fortsetzen können. Zudem wünschen wir uns, dass sich mehr Menschen bewusster ernähren und die vegane Lebensweise ausprobieren bzw. vegan leben.“

05. Was kann der einzelne pro-aktiv tun, um Sie zu unterstützen?
Peifer: „Man kann spenden. (Anm. der Red.: Gerne blenden wir den einschlägigen Link ein:) https://www.tierschutzbuero.de/spenden/). Und wer die vegane Lebensweise einfach mal ausprobiert, hilft uns freilich auch. (Anm. der Red.: diesen Link hat uns Jan Pfeifer hierzu zur Verfügung gestellt:) https://twenty4vegan.de/

06. Was stört Sie – national wie global – an der gegenwärtigen Politik?
Peifer: „Die Politik handelt nicht im Sinne der Tiere, sondern ausschließlich im Sinne der Wirtschaft. Immer wieder werden Gesetze verabschiedet, die den Tieren nichts bringen, sondern sogar schaden. Wir empfehlen daher den Verbraucher*innen selbst zu handeln und tierische Produkte durch pflanzliche Alternativen zu tauschen. Nur so kann man den Tieren wirklich und vor allem nachhaltig helfen.“

07. Und was finden Sie heute analog politisch gut?
Peifer: „Eigentlich nichts. Seit über 20 Jahren bin ich aktiv für die Tiere, in der Zeit ist kein einziges Gesetz verabschiedet worden, das den Tieren wirklich etwas gebracht hat, leider. Es werden meist nur faule Kompromisse auf Kosten der Tiere beschlossen.“

08. Bezeichnen Sie sich als umweltbewusst? Und wenn ja, warum?
Peifer: „Ja, das tue ich. Zum einen ernähre ich mich vegan, das spart enorme Ressourcen ein. Zum anderen versuche ich auf Plastik zu verzichten, nutze mehr den Zug als das Auto und fliege so gut wie nicht.“

09. Was lässt Jan Peifer so richtig aus der Haut fahren?
Peifer: „Fleischfirmen, die uns vorzugaukeln, dass es den Tieren gut geht in den Mastanlagen und das es okay ist, Tiere zu essen. Kein Tier will sterben und wir sollten endlich damit aufhören uns vorzumachen, dass Tiere gerne ihr Leben für uns geben, das ist Quatsch.“

10. Wo war Ihr letzter Urlaub … und wie war’s?
Peifer: „In bin mit dem Zug nach Tirol gefahren und habe dort in einem Hotel übernachtet, dass den Schwerpunkt in der veganen Lebensweise hat. Es war sehr schön und das Essen war außergewöhnlich gut.“

11. Stellen Sie sich vor eine gute Fee beträte den Raum. Sie hätten einen Wunsch frei, welcher wäre das?
Peifer: „Ich würde mir wünschen, dass die Welt vegan is(s)t und wir im Einklang mit allen Menschen und allen Tieren leben könnten.“

12. Frage: Haben Sie ein Lebensmotto, das Sie mit uns teilen möchten?
Peifer: „Wir werden die Welt nur retten, wenn wir aufhören, Tiere zu essen.“

Herr Peifer, Danke dass sie dabei waren bei „12 Fragen an“.

Tipp: Wenn Sie sich ebenfalls für das Tierwohl einsetzen wollen besuchen sie die Website des Deutschen Tierschutzbüros. Dort finden Sie allerlei Informationen rund ums Tierwohl und Möglichkeiten zu helfen.

Sind Sie auch ein Nachhaltigkeits-Initiator, ein echter Macher aus Leidenschaft? Oder kennen Sie eine oder einen? Dann mailen Sie uns für eine mögliche Mitwirkung an “12 Fragen an …”. Senden Sie dazu einfach eine eMail an info@printzipia.de.

Wir freuen uns auf Sie.

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