Warum es umweltfreundlich ist sein Bier mit Bohnen zu brauen?

Ein entspannter Abend im Pub ist für viele Briten schier undenkbar. Kein Wunder eigentlich, dass gerade hier Forscher emsig daran tüfteln eine Methode zu entwickeln, wie sich die Bierherstellung klimafreundlich gestalten lässt. Eine Bohne soll es nun richten.

Zum Bierbrauen braucht es als Grundlage eine Stärkequelle, damit die Gärung überhaupt stattfinden kann. Besonders ökologisch aber auch ziemlich ungewöhnlich ist es dabei dicke Bohnen zu nutzen. Wie das funktioniert und vor allem, wie das schmeckt, gute Frage.

Pete Iannetta ist Forscher am James Hutton Institute im englischen Dundee und dort liegt der Schwerpunkt der Arbeit auf dem Klimaschutz. Warum also nicht Bier klimafreundlich machen, dachte sich der emsige Wissenschaftler und das ist ihm jetzt gelungen. Auf dem Etikett seiner Biere steht neben den üblichen Inhaltsstoffen wie Hopfen, Hefe, Wasser und Gerstenmalz eine ganz besondere Zutat: Dicke Bohnen. Die sollen dem Bier einen leicht nussigen Geschmack verleihen und kamen in ersten Geschmacksproben bei den Bierverkostern gar nicht mal schlecht an.

Methode zum Brauen mit Bohnen ist top secret

Bohnen-Brauer Pete Iannetta stellte seine Entwicklung entsprechen nicht auf einer Fachmesse für Braukunst vor, sondern auf der Jahrestagung der „Britischen Ökologischen Gesellschaft“ und das hat seinen Grund. Es ging dem Forscher nämlich nicht darum, einen besonders exquisiten Geschmack zu kreieren, sondern ein Bier zu brauen, das klimafreundlich ist und einen sehr kleinen ökologischen Fingerabdruck hinterlässt.

Einsatz von Gerste macht Bierbrauen ökologisch problematisch

Was viele nämlich gar nicht wissen, beim Brauen von Bier wird viel Gerste benötigt. Um diese in großer Menge anzubauen braucht es stickstoffhaltigen Dünger. Der ist schädlich für den Boden und damit auch für das Klima. Bohnen hingegen sind günstiger, genügsamer und brauchen keinen Dünger. Trotz aller Vorteile der Bohnen, sie sind nicht einfach einzusetzen, es braucht spezielle Techniken und die sind natürlich streng geheim.

Die ersten 4.000 Flaschen sind bereits abgefüllt und können in Schottland probiert werden. Derweil sind die Forscher schon wieder in die Labore zurückgekehrt. Sie wollen als nächsten Coup ein Bier entwickeln, in dem die Gerste vollständig fehlt und das trotzdem schmeckt, wie jedes andere Bier.

Bleibt abzuwarten, wie die Verbraucher reagiern. Wir reagieren mit 3 Stämmchen.

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