Kreuzfahrten und Umweltschutz – wie passt das zusammen?

Der Beliebtheitsgrad von Kreuzfahrten ist in den vergangenen Jahren beträchtlich angestiegen. Doch dass Kreuzfahrtschiffe die Umwelt belasten, ist nur den wenigsten wirklich bewusst. Das saubere Image täuscht über die Tatsachen hinweg. Trotzdem versuchen die Kreuzfahrtgesellschaften mit gutem Beispiel voranzugehen und investieren in den Schutz der Umwelt.

Schmutziger als Lastwagen und schädlicher als Flugzeuge für das Klima – auch das sind die strahlendweißen Kreuzfahrtschiffe. Was vor allem am hohen Treibstoffverbrauch liegt. Deshalb orientieren sich einige Reedereien nun endlich um.

Flüssiggas statt Schweröl

Die meisten Kreuzfahrtschiffe werden mit Schweröl betrieben. Dabei handelt es sich um ein Abfallprodukt der Erdölraffinerien. Der CO2-Ausstoß ist geradezu gigantisch und übertrifft den von Flugzeugen sogar mehrfach. Aus diesem Grunde haben verschiedene Reedereien inzwischen andere Möglichkeiten gesucht, um ihre Schiffe umweltfreundlicher zu betreiben. Zwei Schiffe der AIDA sind bereits auf Flüssigerdgas umgestellt worden.

Auch die Reederei Costa ist auf dem Weg, die Umwelt zu entlasten. 2019 und 2020 sollen Kreuzfahrtschiffe in See stechen, die ebenfalls mit Flüssigerdgas betrieben werden. Es scheint ein kleiner Trend in Sicht.

Große Gefahr für Meer und Klima

Da Kreuzfahrtschiffe meist auch in geschützten Gewässern unterwegs sind, können die Schäden kaum geschätzt werden. Die Abgase beeinträchtigen nicht nur die Naturlandschaften, sondern auch die Hafenstädte, in denen die Schiffe vor Anker gehen und oft einige Tage liegen. Die Bewohner sind starker Belastung durch enorme Abgase ausgesetzt, da die Kreuzfahrtschiffe häufig die Motoren einfach weiterlaufen lassen, obwohl sie eigentlich vor Anker liegen. Besonders dramatisch ist der Feinstaubausstoß, der sich stark auf den Klimawandel auswirkt.
Im Laufe der vergangenen Jahre wurden große Summen in die Erforschung neuartiger Abgasreinigungssysteme investiert. Ein kleiner Lichtblick ist bereits erkennbar. Trotzdem reichen die innovativen Technologien längst nicht aus, um die Kreuzfahrt wirklich „grüner“ zu machen. Katalysatoren und andere Abgasfiltertechnologien können noch immer nicht genug bewirken, um die schädliche Belastung ausreichend einzudämmen.

Fakt ist, dass Kreuzfahrten noch immer stark zu Lasten der Umwelt gehen. Dies muss sich schnellstmöglich ändern.

Quellen: umwelthaushalt.de, www.n24.de, www.blog-kreuzfahrt.ch

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