Wir müssen von Ver- zu Gebrauchern werden

Die Natur ist perfekt, zumindest bezogen auf den Gedanken des Recycling. Ineinander greifende, globale Kreisläufe wie der Kohlenstoff- der Wasser- und der Phosphorkreislauf funktionieren ohne den Menschen wie ein Uhrwerk. Insofern müsse die perfekte Recyclingmaschine nicht erst erfunden sondern von Mutter Natur abgekuckt werden.

In der Natur gibt es keinen Abfall, genau genommen ist dieses Wort faktisch wie übrigens auch philosophisch eine Erfindung des Menschen. Wenn wir uns diesen Planeten erhalten wollen, so die völlig nachvollziehbaren Ausführungen eines entsprechenden Beitrags auf 3sat, dann müssen wir uns “einfach” ein  Beispiel an der Natur nehmen. Doch der Rückweg geht nicht über einen umzulegenden Schalter. Unsere Industriegesellschaften haben es geschafft bis heute rund 100 Millionen Tonnen Plastikmüll in den Weltmeeren zu versenken, Tendenz steigend. Die Folgen für die Ökosysteme der Ozenae sind dramatisch und nicht absehbar. In einer hessischen Sondermülldeponie werden jährlich 50.000 Tonnen Giftmüll eingelagert. Alleine mit dem Arsen könne man alles Leben auf der Erde auslöschen, so der Beitrag auf 3sat. Weniger ökologisch als ökonomisch rückt zu Lande der Elektronikschrott wieder ins Fadenkreuz, so die Reportage weiter. Ausgemusterer Elektroschrott nämlich verschenkt laut einer Studie des Umweltbundesamtes 1,6 Tonnen Silber, 300 Kilo Gold und 120 Kilo Paladium über Entsorgungsprozesse bzw. Ausfuhr.

Der Umweltforscher Michael Braungart fordert visionär, dass die Menschen eigentlich endlich von Verbrauchern zu Gebrauchern werden müssten. Drastischer, interessanter und smarter Beitrag! Wer sich das alles in gut fünf Minuten Sendezeit noch einmal anhören will: Ist wirklich dramatisch, was da passiert: 3sat – Von Verbrauchern zu Gebrauchern.

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